Wird es vor unseren Türen kälter und unfreundlicher, feiern Kräutertees Revival. Mit der Herbstzeit und Winterzeit häufen sich zudem auch die Erkältungen. Um seinen Organismus jedoch zu schonen, sollte man versuchen, bei Verkühlungen und sonstigen leichten Erkrankungen nicht gleich mit chemischen Kanonen auf die dürren Heiserkeits-, Husten- oder Bauchweh-„Spatzen“ zu schießen. Kräutertees können sich nämlich in vielen Fällen als ziemlich große Helfer bei kleinen Wehwehchen entpuppen.
Lindenblüten bei Halsproblemen
Plagt einen ein Hustenreiz oder quälende Halsschmerzen, so kann Lindenblütentee beruhigend und krampflösend wirken. Zudem stillt er den Schmerz und hemmt die Entzündung. Da die Lindenblüte auch schweißtreibend wirkt, kann sie bei fiebrigen Erkrankungen eingesetzt werden, um den Patienten zum Schwitzen zu bringen. Beruhigend wirkt der Lindenblütentee zudem nicht nur auf den Hals, sondern ihm wird u.a. auch eine beruhigende Wirkung bei Unruhezuständen und bei Magenbeschwerden nachgesagt.
Brennnessel bei Harnproblemen
Die Brennnessel wird aufgrund ihrer vielen wirkungsvollen Inhaltsstoffe die „Königin unter den Heilpflanzen“ genannt. Durch ihre Kaliumsalze wirkt die Brennnessel harntreibend. Sie lindert Schmerzen und hemmt Entzündungen. Ihr wird Hilfe bei Erkrankungen der Atemwege, des Magen-Darm-Trakts, bei Koliken, Gelenksproblemen und Prostatabeschwerden nachgesagt. Leidet man an Blutarmut, so wird zuweilen eine Brennnesselsaft-Kur verschrieben.
Kamille wirkt entkrampfend
Die Kamille lindert bei Krämpfen und Entzündungen des Magen-Darm-Trakts. Inhaliert man frisch gebrühten Kamillentee, kann man sich Erleichterung bei einer Erkrankung der oberen Atemwege verschaffen. Äußerlich wird Kamille außerdem bei Entzündungen oder Verletzungen an den Schleimhäuten oder der Haut angewandt.
Bei wenig Besserung durch Kräutertees unbedingt zum Arzt!
Pfefferminze gut für den Magen. In Nordafrika als Pfefferminztee zum Nationalgetränk mutiert, hilft die Pfefferminze auch bei uns bei Koliken und Kardialgie (Schmerzen in der Brust) und lindert aufgrund seiner Bitterstoffe und Gerbstoffe Beschwerden bei Magen- oder Darmerkrankungen. Äußerlich verwendet man das bewährte Heilmittel und Gewürzmittel aus dem Garten zudem für Umschläge und Bäder.
Fenchel hilft bei Blähungen
Die ätherischen Öle der Fenchel wirken vor allem gegen Blähungen, sind schleim- und krampflösend und regen den Darm zur Bewegung an. Leidet man an Magenkrämpfen, Völlegefühl oder auch Katarrhen der oberen Luftwege, so kann Fenchel helfen, die Symptome zu lindern. Bei stillenden Frauen unterstützt Fenchel zudem die Milchbildung. Vermischt mit Honig hilft Fenchel gegen Husten. Brüht man Fencheltee zu einem starken Gebräu und legt ein damit getränktes Tuch auf die Stirn, so hilft das manchen bei Migräne oder Kopfschmerzen. Beliebt ist der Fencheltee auch bei jungen Müttern. Er lindert bei ihren Säuglingen Bauchweh und Blähungen.
Wenn der berühmte Chirurg Sauerbruch (1875-1951) auch sagte:
„Der beste Arzt ist die Natur, denn sie heilt nicht nur viele Leiden, sondern spricht auch nie schlecht von einem Kollegen.“: Kräuter können bei leichten Erkrankungen sehr nutzvolle Helferlein sein. Tritt allerdings innerhalb weniger Tage durch Kräutertees keine Besserung auf, so kommt man um einen Besuch bei einem Mediziner wohl nicht umhin.
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