Wer im Sommer durch das ländliche Russland reist, dem wird wahrscheinlich ein Gewächs auffallen, das über und über mit gelben bis orangeroten Beeren bedeckt ist: der Sanddornstrauch. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachten russische Einwanderer den Sanddorn-Hippophae nach Nordamerika. Aus Sibirien gelangten die Sträucher nach Kanada und in die Vereinigten Staaten, wo sie kommerziell angebaut wurden. Die Heilkraft des Sanddorns war schon im Mittelalter bekannt und wurde bereits damals gerne als Naturheilmittel eingesetzt. Sanddornbeeren enthalten hohe Anteile von Mineralstoffen, Spurenelementen wie Kalzium, Kalium, Eisen oder Zink sowie die Vitamine A, B1, B2, C, E und K. Die säuerlich-herbe Frucht besitzt einen außergewöhnlichen Vitamin C-Gehalt, der siebenmal höher ist als bei einer Zitrone. Als hervorragende Vitamin C-Quelle stärkt Sanddorn-Hippophae das Immunabwehrsystem auf natürliche Weise und fördert die Leistungsfähigkeit vor allem in Zeiten erhöhter körperlicher, seelischer und geistiger Belastung.
In jüngster Zeit wird in medizinischen Studien untersucht, ob Sanddorn wie behauptet bei der Krebstherapie von Nutzen ist sowie kardiovaskuläre Risikofaktoren reduzieren und zur Behandlung von Magen-Darm-Geschwüren, Frauenleiden, Ödemen an Gelenken sowie Hauterkrankungen und Leberleiden eingesetzt werden kann. Aus den Beeren werden auch Vitaminpräparate und –säfte hergestellt,
die bei verschiedensten Krankheiten helfen sollen.
Sanddorn-Hippophae ideal als Sonnenschutz
Ein begehrter Bestandteil der Sanddornbeeren sind die kleinen schwarzen Samen. Das daraus gewonnene Öl enthält den überwiegenden Teil der wertvollen Inhaltsstoffe der Beere.
Sanddorn-Hippophae enthält einen sehr hohen Anteil an Beta-Carotin – auch „Provitamin A“ genannt – das in der Lage ist, Lichtenergie zu absorbieren. Somit kann Sanddornöl als natürlicher zusätzlicher Sonnenschutz verwendet werden, da es einen hohen Licht- und Sonnenschutz besitzt. Die Haut ist somit auch vor freien Radikalen und Umweltschadstoffen wie z.B. Ozon hervorragend geschützt. Sanddorn wirkt so auf ganz natürliche Art und Weise der vorzeitigen Hautalterung entgegen.
Der Sanddorn ist völlig anspruchslos: Er wächst auf den ärmsten Sandböden und verträgt relativ hohe Hitze, hohen Salzgehalt und starken Wind und ist darum vor allem in
Küstengebieten weit verbreitet. Er ist aber überraschenderweise auch häufig in den Bergregionen von Nordwesteuropa bis hinüber zum Altaigebirge in Zentralasien sowie
in Westchina und Nordchina bis hin zum nördlichen Himalaja zu finden.
Wer die Gelegenheit hat, Gegenden zu bereisen wo Sanddorn-Hippophae wächst, sollte sich den Anblick der überaus vielfältigen orangefarbigen Beere keinesfalls entgehen lassen und vielleicht bekommt
man schon bald die Möglichkeit, die überragende Wirkung dieser kleinen Frucht zu spüren.
Bildquelle: Fotolia.com
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